13. November 2017

Selbst-Erfahrung

   Ihr werdet euch nicht finden, indem ihr von Lehrer zu Lehrer geht oder von Buch zu Buch. Ihr werdet euch nicht finden, indem ihr irgendeine spezialisierte Meditationsmethode anwendet. Nur durch ein stilles Hineinblicken in das Selbst, das ihr kennt, könnt ihr eure eigene Realität erfahren mit den Bezügen, die zwischen dem gegenwärtigen oder augenblicklichen Selbst und der inneren multidimensionalen Identität bestehen.
   Es muss eine Bereitschaft, eine innere Zustimmung, ein Verlangen vorhanden sein. Wenn ihr euch nicht die Zeit dafür nehmt, eure eigenen subjektiven Zustände zu beobachten, dann könnt ihr euch auch nicht beklagen, wenn euch die Antworten auf eure Fragen immer wieder entgleiten. Ihr könnt die Beweisführung nicht einem anderen aufbürden und von einem Lehrer oder einem anderen Menschen erwarten, dass er euch die Gültigkeit eures eigenen Daseins beweist. Ein solches Vorgehen muss euch zwangsläufig in eine subjektive Falle nach der anderen locken.
   Während ihr über dieses Buch gebeugt sitzt, stehen die Pforten zu eurem Innern offen. Ihr braucht nur einen Augenblick, wie ihr ihn kennt, so intensiv wie möglich zu erleben - so wie ihr ihn physisch in eurem Zimmer vorfindet, oder draußen auf den Straßen der Stadt, in der ihr lebt. Stellt euch vor, wie die ganze Welt diesen Augenblick erlebt, dann kostet wieder euer eigenes subjektives Erleben aus, wie es im Augenblick vorhanden ist und sich dem Augenblick doch auch wieder entzieht - und dann übertragt diese Erfahrung auf jedes lebende Individuum.
   Diese Übung wird schon allein dazu beitragen, eure Wahrnehmungsorgane zu öffnen, euer Bewusstsein zu erweitern und eure Selbsteinschätzung automatisch aufzuwerten.

Aus: "Gespräche mit Seth" von Jane Roberts

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