5. Oktober 2017

Der Mensch und seine Schöpferkraft

  Alles-das-was-ist ist im Geringsten seiner Teile lebendig und sich seiner selbst auch im Molekül noch bewusst. Es stattet alle seine Teile - oder Schöpfungen - mit seinen eigenen Fähigkeiten aus, die sich in diesen als Inspiration, Triebkraft, Richtlinien und Prinzipien auswirken und mit deren Hilfe sie dann durch die Gestaltung ihrer selbst, ihrer eigenen Welten und Systeme das Schöpfungswerk fortsetzen. So will es seine Freigebigkeit.

  Die ihnen verliehenen Kräfte und Fähigkeiten werden von den Schöpfungen auf verschiedene Weise genutzt. In eurem Fall gestaltet der Mensch seine Realität mit Hilfe dieser Gaben. Er lernt, sie wirksam und richtig zum Einsatz zu bringen. Er verwendet sie für seine Existenzerhaltung. Sie bilden seine Realitätsgrundlage. Im Rahmen diese Systems kann der Mensch zwar scheinbar individuell und kollektiv Fehler begehen und Krankheit, Tod oder Elend über sich bringen, aber er wird dennoch seine Fähigkeiten darauf verwenden, seine eigene Welt zu erschaffen.

  Durch Beobachtung des von ihm Geschaffenen lernt er, seine Fähigkeiten besser einzusetzen. Er kontrolliert seinen inneren Fortschritt, indem er die physischen Resultate seiner Arbeit betrachtet. Seine Arbeit, die Realität, bleibt aber immer eine schöpferische Leistung, auch wenn sie gelegentlich in Tragödie oder unaussprechlichen Schrecken ausartet.
  [...] In einem großartigen Gemälde von einer Schlachtenszene kann beispielsweise die Begabung des Künstlers darin zum Ausdruck kommen, dass er die unmenschlichen und doch allzu menschlichen Kriegszustände in ihrer ganzen schaurigen Dramatik auf die Leinwand projiziert. Der Künstler macht einfach von seinen Fähigkeiten Gebrauch. Auf die gleiche Weise nutzt auch der Mensch seine Fähigkeiten und stellt sie zur Schau, wenn er einen richtigen Krieg inszeniert.
  Der Maler, der eine solche Szene gestaltet, kann dies aus verschiedenen Gründen tun: entweder will er durch die Darstellung solcher Unmenschlichkeit die Menschen auf die Folgen ihrer Taten aufmerksam machen; er will Furcht und Zittern in ihnen erregen und sie zu einer Änderung bewegen; oder er ist selber in einer so kranken und chaotischen Verfassung, dass er sein Können in diese bestimmten Bahnen lenkt; oder aber er ist von dem Problem des Schaffens und Zerstörens fasziniert, und er erschafft deshalb Zerstörung.
  In euren Kriegen führt ihr eure Kreativität zerstörerischen Zwecken zu, aber ihr seid trotzdem dabei noch schöpferisch.
  Krankheit und Leid werden nicht von Gott oder von Alles-das-was-ist oder einer äußeren Instanz über euch verhängt. Sie sind ein Nebenprodukt des Lernprozesses, von euch selber geschaffen und als solche neutral. Andererseits ist eure Existenz an sich, die Realität und Natur eures Planeten, das ganze Dasein, innerhalb dessen ihr solche Dinge erfahrt, unter Einsatz der obenerwähnten Fähigkeiten von euch selber geschaffen.

  Krankheit und Leid sind das Resultat einer falschen Verwertung schöpferischer Energien. Sie sind jedoch ein Teil der Schöpferkraft. Sie sind nicht anderen Ursprungs als beispielweise Gesundheit und Vitalität. Leid ist an sich nicht gut für die Seele, es sei denn, ihr lerntet dadurch, ihm ein Ende zu setzen. Darin liegt sein Zweck.


Aus: "Gespräche mit Seth" von Jane Roberts

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